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Schloss Dornhofen historischer Stich

Geschichte

Das heutige Schlossgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und es handelt sich dabei um ein zweigeschossiges und dreiflügeliges Renaissancebauwerk mit annähernd quadratischen Innenhof und vier vortretenden Ecktürmen. Das Portal an der der westlichen Front des Schlosses zeigt die Jahreszahl 1624, welche auf die Fertigstellung des Baues hinweist. Über diesem Portal befindet sich ein kleiner quadratischer Glockenturm mit Uhr und Zwiebelhaube.

Am Standort des heutigen Schlosses befanden sich bis in das 17. Jahrhundert hinein zwei Bauernhöfe, der Dorner- und der Pluemberghof, welche um 1580 von Maria von Wilfersdorf an Otto von Radmannsdorf verkauft worden sind. Dieser ließ die Bauernhöfe schleifen und begann mit dem Bau eines Schlosses, welches jedoch aufgrund der hohen Schulden seines Besitzers im Jahr 1601 bereits als Rohbau verpfändet wurde. Gottfried von Falbenhaupt erstand das unfertige Gebäude und ließ den Bau bis 1624 fertigstellen. Von Falbenhaupt ging das Schloss im Jahr 1656 an
Maria Rosina Freiin von Eibiswald, welche von ihrer Tochter Maria Eusebia Gräfin Galler beerbt wurde. Zu jener Zeit gehörten zum Gut auch Untertanen in der Pfarre Straden. Im Jahr 1720 ging das Schloss als Erbe an Maria Eleonore Gräfin Steinpeiß und im Jahr 1733 an deren Sohn Ferdinand Josef Graf Prankh, welcher das Anwesen 1746 an den Wiener Erzbischof Sigismund von Kollonitz verkaufte. Der Kardinal vermachte das Schloss seinen adoptierten Neffen Ladislaus Freiherren Zay von Csömör und das Anwesen blieb noch bis in das Jahr 1870 im Besitz der Familie
Kollonitz von Kollograd.

Nach 1870 kam es zu einem häufigen Wechseln der Besitzer. In der Zeit nach 1920 diente das Schloss zwischenzeitlich sowohl als Kinder- als auch als Fremdenheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand das Anwesen länger leer und wurde dem Verfall preisgegeben, da sich die Bauern, in dessen Besitz sich das Schloss zu jener Zeit befand eher Interesse an der angeschlossenen Landwirtschaft als an dem eigentlichen Schloss hatten. Für das Jahr 1955 ist Konrad Ceh als Besitzer belegt. Im Jahr 1972 erwarb die Familie Strahl das Anwesen und begann mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten. Heute beherbergt das Schloss ein Restaurant und dient im Sommer wie auch im Winter als Räumlichkeit für Kulturveranstaltungen.